Einweihung Vereinsheim

Min Jeverland setzt Zeichen für die Zukunft !

Ein Riesenspektakel wurde die Einweihungsfeier unseres neuen Vereinsheimes. Zahlreiche Ehrengäste, leider nur einige wenige Boßelvereine aber fast die gesamte Dorfbevölkerung nahmen an dieser offiziellen Zeremonie teil. Die Presse schrieb am nächsten Tag vom "Ergebnis großer Soli-darität" (Jeversches Wochenblatt )oder von "Zeichen der Solidarität mit dem Friesensport" (NWZ). Aber allen war eigentlich nur eins klar: hier wurde aus der Not heraus ein Boßlerdomizil vom feinsten geschaffen und wie man der Ansprache des Kreisvorsitzenden Hinrich Bremer entnehmen konnte soll dieser Neubau noch lange nicht das Ende der "Fahnenstange sein". Als nächstes Ziel gilt in Sande-lermöns jetzt auf einem zum Verkauf stehenden angrenzenden Weidegelände der Ausbau eines Boß-ler und Klootschießer-Leistungszentrums

Unter den Klängen des Fanfarenzuges Plaggenburg zogen wir Sandelermönser Friesenspieler vom Hof Martin Tjarks in Richtung Sportplatz, im Schlepptau viele Dorfbewohner die nur staunen konnten, so etwas gab es im kleinen jeverländischen Ort seit Generationen nicht. Unser jüngster Helfer beim Neubau, der zwölfjährige Claas Albers übergab dann unter dem Beifall aller Anwesenden obligatorisch den Schlüssel an den stellv. Bürgermeister Siegfried Harms. Dieser unterstrich in seiner Ansprache den Mut und die Courage der "Min Jeverland" - Verantwortlichen zu diesem historischen und mutigen Schritt. Das Ergebnis könne sich auf jeden Fall sehen lassen, so Harms. Mit den Worten "schließt auch abends immer gut ab" erfolgte die Weitergabe des "Haustürschlüssels" an den 1. Vorsitzenden des Vereines, Berthold Tjardes. Auch er unterstrich in seinen Worten die Kameradschaft und den Zusammenhalt aller Mönser nach diesem schrecklichen Unglück vor zwei Jahren. In seiner weiteren Ansprache lobte er alle die an diesem Bau beteiligt waren, besonders hob er hier unseren ehemaligen Vereinskameraden Arno Oltmanns hervor der immer mit Rat und Tat zur Seite stand, im April urplötzlich im jungen Alter von 40 Jahren verstarb und im Verein und auf dem Neubau eine Riesenlücke hinterließ.

Boßelkreisvorsitzender Hinrich Bremer gratulierte den Mönser nachträglich zu diesem "Schmuckstück" das ja schon im Mai bei den Siegerehrungen der Einzelmeisterschaften auf überregionaler Ebene seine Feuertaufe bestanden und sogar die Ostfriesen beeindruckt hätte. "Dieses Vereinsheim ist in dieser Form im Kreisverband Jeverland noch ein Novum" sagte Bremer. Er erhoffe sich aber gerade aus dieser Region noch viel Potenzial unter Hinweis auf die Optionen eines Boßlerzentrums. Der stellv. Landrat Reinhard Onnen-Lübben war ebenfalls wie seine Vorredner begeistert vom Engagement der Mönser Boßler. "Ihr habt viel riskiert und auch viel gewonnen" so sein Kommentar. Vom Landesverband Oldenburg sprach mit dem 2. Vorsitzenden Uwe Jürgens aus Bohlenbergerfeld ein alter Bekannter und Sportskamerad zu "Min Jeverland". Er sei stolz diesen Verein aus dem südlichen Jeverland zu kennen und schätze diese Boßler seit langer Zeit. Mit dem neuen Vereinsheim habe man in Sandelermöns und der Umgebung ein Zeichen gesetzt. Vom Nachbarverein "Kumm herut" Cleverns gab es anschließend durch deren 1. Vorsitzenden Heiner Janssen eine äußerst impulsive Ansprache. Zuviel verbindet eben diese beiden Vereine, ob in sportlicher oder kameradschaftlichen Art. Zudem benutzt man die gleiche Boßelstrecke als "Heimbahn" und kennt sich in jeder Kurve aus. Heiner Janßen überreichte dem Mönser Vorsitzenden eine Urkunde aus dem Jahre 1961 (Repro) von einem damaligen direkten Freundschaftskampf, damaliger Sieger allerdings - Konkurrent Cleverns.

Nach der offiziellen Eröffnung durfte dann "Chef" Berthold Tjardes im Vereinsheim zahlreiche Mitbürger und Gratulanten begrüßen. Als eine der ersten Abordnungen wurden die neuen Boßelfreunde vom BTV Deternerlehe (Kreis Leer) gesichtet (mit einem seltenen Gebräu im Handgepäck). Fast die gesamte Mönser Dorfbevölkerung gab sich ein Stelldichein, viele eingeladene Vereine aus der näheren Umgebung waren allerdings der Einladung nicht nachgekommen aus welchen Gründen auch immer. Der Kindergarten Sandelermöns als direkter Nachbar zum Vereinsheim begeisterte alle anwesenden Gäste mit einer eigens einstudierten Gesangseinlage. Als Geschenk hatten die Lütten eine "Wunschblume" für die Boßler mitgebracht, tolle Idee in der Hoffnung - das sie auch funktioniert!

Der KBV "Min Jeverland" sagt nochmals an alle Gäste dieses schönen Tages, aber auch an alle Spender, Helfer und Freunde des Vereines: Danke schön!!!

© 2006
Heinz Schulze
KBV Min Jeverland
Sandelermöns

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"Ein Zeichen der Solidarität mit dem Friesensport"

KBV "Min Jeverland" nimmt neues Vereinsheim in Betrieb
Wiederaufbau nach Brand

Aus der Hütte ist ein Haus geworden: Gestern weihte der Klootschießer- und Boßelverein (KBV) "Min Jeverland" in Sandelermöns sein neues Vereinsheim ein. "Das ist ein wahnsinniges Gefühl", freute sich der Vereinsvorsitzende Berthold Tjardes, als er zur Musik des Spielmannszuges Plaggenburg den symbolischen Schlüssel für die Tür des Vereinsheims in Empfang nahm. Vor zwei Jahren stand der Verein noch vor dem Aus. Das alte Vereinsheim war ein Raub der Flammen geworden - und mit ihm sämtliche Sportutensilien, Pokale und Einrichtungsgegenstände.
Doch die Vereinsmitglieder gaben nicht auf, sondern spuckten in die Hände - und ersetzten die alte Holzhütte in meist ehrenamtlicher Arbeit und mit Hilfe vieler Spenden durch ein stattliches Haus. Das neue Vereinsheim ist solide aus Klinker gebaut und bietet neben Lagermöglichkeiten einen gemütlichen Aufenthaltsraum, der auch für Vereinsfeiern und -zusammenkünfte beste Voraussetzungen bietet. Über dem Eingang prangt stolz das Vereinswappen. "Das ist ein Musterbeispiel für Vereinsengagement", lobte die Vorsitzende des Kreissportbundes, Anita Dierks, in ihrem Grußwort. Der Vorsitzende des Klootschießer-Landesverbandes Oldenburg, Uwe Jürgens, wertete das neue Vereinsheim als "Zeichen der Solidarität mit dem Friesensport". Heiner Janßen vom Nachbarverein "Kumm herut" aus Cleverns schenkte Tjardes eine Wettkampf-Urkunde aus dem Jahr 1961 - als Grundstock für das neue Vereinsarchiv.
Neues Vereinsheim entsteht wie Phönix aus der Asche
Das alte Vereinsheim des KBV "Min Jeverland" wurde in der Nacht zum 17. Oktober 2004 ein Raub der Flammen. Die Vereinsmitglieder hatten unzählige Arbeitsstunden in die Hütte gesteckt, die erst kurz vor dem Feuer fertig gestellt worden war. In dem Gebäude verbrannten sämtliche Sportutensilien sowie Pokale, Urkunden und Dokumente. Der Verein stand vor dem Nichts. Das Engagement der Mitglieder und die Spendenbereitschaft der Bevölkerung haben dann einen Neustart ermöglicht. Mehr als 16 000 Euro gingen auf das Spendenkonto ein - und dienten als Grundlage für den Wiederaufbau. Die Vereinsmitglieder stellten ehrenamtlich ihre Arbeitskraft zur Verfügung.

©/Quelle: Jeverland-Bote / 05.10.2006


Nächstes Ziel ist das Leistungszentrum

Das Nachbargrundstück neben dem Vereinsheim von "Min Jeverland" steht zum Verkauf

Manchmal bedarf es eines Rückschlags, um erst recht voranzukommen. So ist es wohl auch in Möns, wo der Klootschießer- und Boßelverein "Min Jeverland" am Sonntag die Eröffnung des neuen Vereinsheims feierte. Vor zwei Jahren war das damals noch gar nicht so alte hölzerne Vereinsheim ("eher eine Hütte", wie Vorsitzender Berthold Tjardes am Sonntag sagte), bei einem Feuer samt dem kompletten beweglichen Besitz des Boßelvereins vernichtet worden. Die Pokale, Urkunden und Dokumente, die damals zerstört wurden, sind unwiederbringlich verloren. Das neue Vereinsheim aber ist weit schöner als das vorherige, und nachdem neben vielen anderen Vereinen und Bürgern auch die Friesenspieler aus dem Jeverland solidarisch mitgeholfen haben, es wieder aufzubauen, wird die Anlage in Zukunft vermutlich viel öfter den Boßlern und Klootschießern aus der Region zu Verfügung stehen. Bei der Einweihungsfeier kündigte der Vorsitzende des Boßelkreises, Hinrich Bremer, nämlich an, dass es Ziel der jeverländischen Vereine sei, hier in Sandelermöns ein Leistungszentrum für Klootschießer und Boßeler einzurichten. Die Idee ist nicht neu, ganz aktuell aber ist, dass der Eigentümer des direkt an das Vereinsheim angrenzenden Weidegrundstücks dieses nun zum Verkauf anbietet. Wie Bremer sagte, wollen die Friesensportler jetzt Gespräche mit der Stadt und dem Landkreis über eine mögliche Finanzierung des Leistungszentrums und den Ankauf des Geländes führen. "Es ist eine ideale Konstellation", so Bremer. Die Ankündigung des Kreisvorsitzenden wurde mit großem Beifall aufgenommen, ebenso wie die anderen Reden bei der Eröffnungsfeier, die mit einem bunten Programm den ganzen Tag über andauerte. Stellvertretender Bürgermeister Siegfried Harms sagte, es sei enorm, was hier dank der großen Solidarität der Friesenspieler und vieler anderer Vereine und mit dem Einsatz der Vereinsmitglieder geleistet worden sei. "Möge das Haus bedeutend länger halten", witzelte er. Es sei schließlich solide gebaut. Mit den Worten "schließt abends immer gut ab", überreichte er den symbolischen Schlüssel an Berthold Tjardes. Dieser dankte auf Platt allen, die tatkräftig geholfen und denen, die gespendet hatten. Das seien mehr als 200 Personen - von Kindern, die ihre Spardosen geplündert hätten, bis zu Geschäftsleuten und zu Vereinen, "die tief in die Vereinskasse gegriffen haben".

Damals, nach dem Brand, habe das ganze Dorf unter Schock gestanden, doch obwohl alles verbrannt sei, habe niemand ans Aufgeben gedacht. Mit geliehenen Boßelkugeln sei es am nächsten Wochenende wieder auf die Strecke gegangen. Die Spendenbereitschaft, ausgelöst durch einen Aufruf des Jeverschen Wochenblatts, sei "überwältigend" gewesen, denn alle hätten sich gesagt: "Min Jeverland bruukt een Dack över't Kopp". Tjardes erinnerte an den im April verstorbenen Arno Oltmanns, der sich vorbildlich für den Wiederaufbau ein- und mit dem Mosaik des Vereinswappens über dem Eingang des Vereinsheims ein bleibendes Denkmal gesetzt habe. In weiteren Grußworten würdigten der stellvertretende Landrat Reinhard Onnen-Lübben, Anita Dierks vom Kreissportbund Friesland, Uwe Jürgens vom Klootschießer-Landesverband Oldenburg und Heiner Janßen vom Boßelverein "Kumm herut" Cleverns die tolle Leistung der Mönser und die große Solidarität der Vereine und Bürger. "Ihr könnt stolz sein, dass einem Verein, der Pech hatte, so geholfen wurde", sagte Uwe Jürgens. Hatten fast alle Redner Schecks mitgebracht, so hatte Heiner Janßen vom Nachbarverein aus Cleverns ein mindestens genauso wertvolles ideelles Geschenk für die Mönser dabei. Er überreichte eine Originalurkunde von einem Wettkampf zwischen Sandelermöns und Cleverns aus dem Jahre 1961. Es ist die einzige historische Urkunde, die die Mönser nunmehr wieder besitzen. Mit einem kleinen Schönheitsfehler, wie Heiner Janßen schmunzelnd zugab: "Gewonnen haben damals wir, die Clevernser."


©/Quelle: Jeversches Wochenblatt / 04.10.2006


Das Ergebniss von unserem Ratespiel !


© 2006
Alfred Hinrichs
KBV Min Jeverland
Sandelermöns

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